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Prof. Antoni Pilch in der Kapelle des Haanhofes

 

Blick aktuell Unkel vom 15.09.2011

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Der Haanhof öffnete am Tag des Denkmals seine Pforten

Gisela Born-Siebicke berichtete den Gästen über die 180-jährige Geschichte des Anwesens

 


Unkel. "Romantik, Realismus, Revolution - Das 19. Jahrhundert", lautete das Motto des diesjährigen Tags des offenen Denkmals 2011. Damit widmete sich der Denkmaltag einer der stilistisch vielseitigsten und an technischen Neuerungen reichsten Epochen der Bau- und Kunstgeschichte. Romantisch sind der Unkeler Gefängnisturm und das Erpeler Neutor - Wahrzeichen, die sich am Sonntag der Öffentlichkeit präsentierten, allerdings gehören die mittelalterlichen Gebäude nicht der Epoche an, deren Beginn vor den napoleonischen Kriegen und der Neuordnung Europas auf dem Wiener Kongress 1815 bestimmt wurde.


Anders dagegen der ehemalige "Haanenburg" genannte Gebäudekomplex, den der reiche Kölner Weinhändler Johann Heinrich Aloys Haan auf der zu Unkel gehörenden "Bruchhausener Heide" 1837 errichten ließ... Als Standort für seine Haanenburg, den heutigen Haanhof, wählte der Großgrundbesitzer den Beginn einer tief ins Tal hinab reichenden Schlucht, so dass die Gartenfront des Herrenhauses nach Nordnordwest ausgerichtet ist. Von dort hatte man, vor allem von dem kleinen Aussichtsrutm im Nordwesten vor der späteren Aufforstung eine herrliche Fernsicht in das Rheintal... Romantisch wirkt heute das Herrenhaus vor allem im Herbst wegen der Rotfärbung des wilden Weins, der die Hofseite des Gebäudes komplett bedeckt. Für einen weiteren romantischen Aspekt sorgt die kleine Kapelle, ein kleiner barocker Rundbau zwischen dem ehemaligen Kutschertrakt, über dem die Verwalterwohnung lag. Gekrönt wird die Kapelle von einer kleinen "Laterne", einem Säulen-Glockenturm...


Auch am Sonntagnachmittag stand das kleine Gebäude im Blickpunkt. Gerade einmal ein "Ave Maria" konnten die Agundo-Musikschüler von Agnieszka Sokol-Arz und Dominik Arz vom Gartenrondell zu den Besuchern auf der Terrasse des Herrenhauses empor schicken, als zumindest die Streicher ihre Instrumente vor dem einsetzenden Regen in Sicherheit bringen mussten. Immer lauter werdendes Gewittergrollen vertrieb dann auch das Bläserensemble Agundo-Brass. "Wir setzen das Konzert in der Kapelle fort, informierte die heutige Besitzerin des Haanhofes, Dr. Gisela Born-Siebicke, die Gäste, die bereits in den Schutz des Überstands des langgezogenen Scheunentrakts geflüchtet waren. Von Südost nach Südwest ausgerichtet und damit dem Herrenhaus gegenüberliegend, schließt der Trakt eine Seite des quadratischen Innenhofes ab, der von einer mächtigen Kastanie im Zentrum behrrscht wird...

 







Ein Blick hinter die Kulissen eines lebendigen Denkmals: In den Weinkeller mit Unkeler Wein, in die Kunstschmiede Schoop und ins Fotostudio Lamberz